Asterisk als VoIP-Gateway
Asterisk kann als VoIP-Gateway genutzt werden. Dies ermöglicht eine sanfte Migration, da dadurch bestehende, ältere Hardware weiterverwendet werden kann, indem eine Kopplung mit ihrer alten Telefonanlage umgesetzt wird.
In diesem Szenario wird das VoIP-Gateway vor die alte TK-Anlage geschaltet und der gesamte Telefonverkehr wird darüber abgewickelt. Das Gateway ist dann für die Umsetzung von ISDN zu VoIP zuständig und schleift gleichzeitig die ISDN-Signale vom Provider zur TK-Anlage durch. Dadurch sind alle Teilnehmer der TK-Anlage nach wie vor direkt erreichbar. Neue IP-Telefonnutzer werden ebenfalls direkt vom Gateway erkannt und über eine VoIP-Verbindung via SIP an die VoIP-Anlage weitergeleitet. Die Nutzer neuer IP-Telefone können so die gewünschten Funktionen testen und erst einmal auf die IT-Abteilung eines Unternehmens begrenzt bleiben. Für die interne Vermittlung zwischen den Anlagen ist das Gateway zuständig; das Routing der Rufnummern ist anzupassen.
Das bedeutet beispielsweise, dass bestehende Telefone (Fest- und DECT-Telefone) nicht ausgetauscht werden müssen, sondern diese mit angebunden werden können. Ebenfalls kann bereits über moderne IP-Telefone die Anbindung an Home Offices umgesetzt werden. Hier muss man aber besonders auf die Sicherheit und die Sprachqualität achten. Vorteilhaft bei dieser Lösung ist dann der Umstand, dass der Mitarbeiter zu Hause unter der gleichen Rufnummer wie im Büro erreicht werden (was ja bei ISDN auch schon durch weiterleiten ermöglicht wurde), aber auch mit seiner Büronummer Kunden anrufen kann. Für den externen Kunden ruft der Mitarbeiter immer aus dem Büro an - er kann nicht mehr unterscheiden, wo sich der Mitarbeiter befindet. Über eine sanfte Migration können dann zukünftige Telefone auf IP-Basis angeschafft werden. Beide Telefonnetze laufen in der Übergangsphase parallel. Ankommende Anrufe werden aber immer an Asterisk weitergeleitet. Ausgehende Anrufe leitet Asterisk an die TK-Anlage weiter.